Volksbad

Aktuelles zum Volksbad

6 gute Gründe für unser Volksbad

Nach der positiven Machbarkeitsstudie 2016 und der großzügigen Förderzusage durch den Freistaat Bayern soll das Nürnberger Volksbad reaktiviert und wieder Schwimmbad für die Nürnbergerinnen und Nürnberger werden. Um die Bedeutung dessen zur Gänze zu erfassen, sind die verschiedenen Facetten des Bades für Nürnberg zu betrachten:

  1. Das Volksbad ist ein einmaliges Zeichen Nürnberger Geschichte. Die Entstehung des Bades hat seinen Ursprung an der Bedeutung Nürnbergs als Industriestandort zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die Einwohnerzahl der Stadt Nürnberg stieg von 50.000 im Jahr 1850 auf 260.000 im Jahr 1900 und in nur wenigen Jahren bis 1912 auf rund 350.000. Gerade im Nürnberger Westen wohnten viele Arbeiter in Mietskasernen. Die Wohnungen waren dunkel, schlecht belüftet und die hygienischen Zustände miserabel. Eine öffentliche Badeanstalt war dringend notwendig. Dies wurde von der Stadt Nürnberg erkannt und der Bau veranlasst.
  2. Das Volksbad ist zudem ein architektonisches Baudenkmal. Die prächtige Jugendstilarchitektur zieht sich durch das gesamte Bad. Eingefügt in die umgebende Bebauung lässt sie zudem von außen die immense Größe mit ihrem großen Eingangsbereich, ihren drei Schwimmhallen, den weiträumigen Nutzräumen und der großen Kesselhalle nicht erahnen. Nicht umsonst steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
  3. Unzählige Nürnbergerinnen und Nürnberger haben im Volksbad Schwimmen gelernt, verbinden das Bad mit ihrer Kindheit und Jugend. Kaum ein Ort in Nürnberg ist so positiv belegt. Außer der Burg und dem Tiergarten. Das Volksbad ist Identifikationsort für Nürnberg – mit Nürnberg.
  4. Speziell für den Westen Nürnbergs und die Industriearbeiter war das Volksbad gedacht. Mit dem Wandel vom Industrie- zum Informationszeitalter verbesserten sich die Wohnquartiere. Die Standards im Bereich der sanitären Ausstattung stiegen. Somit änderte sich auch der Bedarf und das Volksbad beendete seinen Dienst. Und heute blüht der Nürnberger Westen wieder auf: Das zeigen nicht nur die Areale „Auf AEG“ und die Entwicklung der ehem. „Quelle“-Flächen sondern auch der immer beliebter werdende Stadtteil Gostenhof. Die westlichen Teile Nürnbergs brauchen ein Hallenbad. Und wenn das Volksbad aufblüht, ist es genau das richtige Bad für den modernen Westen.
  5. Dieser entwickelt sich gut; kann städtebaulich aber noch Glanzlichter gebrauchen, damit sich um diese herum Flächen entwickeln, die die Lebensqualität der Anwohner verbessern. Das Volksbad ist demnach auch ein Element der Stadtentwicklung. Denn es kann mit seinen Außenbereichen und Ladenflächen zur Straße hin ein solches Highlight sein. Eine Chance für den „Plärrer“ und das Quartier. Es soll die umliegenden Gebiete aufwerten und neuer Treffpunkt sein; nicht nur für Anwohner, sondern auch für die vielen Beschäftigten im Umfeld.
  6. Aber es wird nicht nur zur Erholung der angrenzenden Bewohnerinnen und Bewohnern benötigt. Die dort mehr werdenden jungen Familien mit Kindern brauchen Wasserflächen für die Schwimmausbildung. Nach ersten Schätzungen würden jährlich über 17.000 Kinder und Jugendliche das Volksbad für den Schwimmunterricht nutzen. Dazu kommen die Schwimm-vereine. Der Bedarf ist also groß. Und die Erreichbarkeit des Bades direkt am Verkehrsdrehkreuz „Plärrer“ ausgezeichnet, ihn steuern Straßenbahn, Bus und U-Bahn an. Eine Haltebucht für Busse, direkt vor dem Bad, ist geplant.